Wohnungen sind unterschiedlich groß, bestehen aus einem oder mehreren Zimmern und sind völlig unterschiedlich möbliert und eingerichtet. Dementsprechend steht auch für die Bewegung in dieser Wohnung mehr oder weniger Platz zur Verfügung. Wenn nun plötzlich eine Gehhilfe wie etwa ein Rollator für die Wohnung benötigt wird, kann das unter Umständen größere Einschnitte für die Wohnraumgestaltung bedeuten.
Ein Rollator für kleine Wohnung
Nur die wenigsten Menschen verfügen über einen großen Platz in ihrer Wohnung. Meistens ist es so, daß über die Jahre alles eingerichtet wurde, und zum Schluß wird es immer enger. Für das Wohnzimmer werden Sitzgarnituren und Schränke angeschafft, die natürlich dem Trend der Zeit folgend immer größer werden, Teppiche verlegt und eventuell auch optische Raumtrenner wie ein Aquarium eingebaut.
In der Küche wird durch immer mehr moderne Küchenhelfer der Platz ebenfalls knapper, im Badezimmer sieht es genau so aus. Während früher außer dem WC, der Dusche oder Badewanne und einer Waschmaschine nicht viel in dem kleinen Bad vorhanden war, gehören heute ein separater Wäschetrockner, eine Duschkabine oder sogar eine behindertengerechte sperrige Badewanne zur Ausstattung. Da ist dann oftmals nicht mehr viel Platz, um sich zwischen den ganzen Möbeln und Gerätschaften zu bewegen. Mit einem Rollator wird es dann zum Teil ziemlich eng.
Das wissen natürlich auch die Hersteller der Rollatoren inzwischen, und der Trend geht dahin, immer schmalere Rollatoren zu entwickeln. Nur gibt es das Problem: Wenn der Rollator zu schmal wird, kann er leichter kippen und bietet keine ausreichende Sicherheit mehr. Deshalb sind meiner Meinung nach die ganz schmalen Rollatoren (so unter 60 cm etwa) besser in der Wohnung geeignet als auf der Straße.
Der Wohnungsrollator
Zu Hause besteht die Kippgefahr nicht so sehr wie auf der Straße. Warum? Nun, weil zwischen den Möbeln einfach nicht genügend Platz ist, daß die Gehhilfe umkippen könnte. Wenn Ihre Wohnung so großräumig ist, daß es doch passieren kann, müssen Sie nicht unbedingt auf einen schmalen Rollator zurückgreifen. Denn die sind in erster Linie für enge Wohnungen entwickelt worden, und haben deswegen außerhalb schon gewisse Nachteile gegenüber den Outdoor – Rollatoren.
Ein schmaler Rollator schränkt auch die Nutzung in gewisser Weise ein: Viele haben keinen Sitz. Gut, werden Sie denken, wenn ich von der Küche ins Wohnzimmer gehe, oder die Toilette aufsuchen muß, brauche ich keinen Sitz.
Das ist natürlich richtig, aber es gibt viele Menschen, denen fällt es schon schwer, beim Waschen oder unter der Dusche längere Zeit zu stehen. Diese setzen sich dann auf ihren Rollator, um nicht jedes Mal einen Hocker ins Bad zu schleppen. Das geht bei einem schmalen Rollator ohne Sitz natürlich nicht.
Kleine Wohnung – kleiner Rollator
Sie sollten also nicht nur auf die Breite des Rollators für die Wohnung achten, sondern auch auf seine Gesamtgröße und Ausstattung und vor allem darauf, wo und wie Sie Ihren Wohnungsrollator überwiegend benutzen. Deshalb rate ich immer wieder: Nicht den billigsten Rollator vom Discounter kaufen, ehe Sie nicht genau wissen, was Sie mit Ihrer Gehhilfe danach machen wollen. Für viele Anwendungen reichen die preisgünstigen Rollatoren natürlich aus, aber wenn es speziell wird, zum Beispiel wenn er überwiegend in der Wohnung benutzt wird, kann er sich als Fehlkauf entpuppen.
Einige schmale Rollatoren, die gerade für kleine Zimmer geeignet sind, finden Sie hier.