Wer seinen Rollator überwiegend in der Wohnung benutzt, der kann sich im Laufe der Zeit darauf einstellen, an welchen Stellen er Hindernisse vorfindet. Meistens sind die aber sehr gering und können auch beseitigt werden. Falls Sie jedoch Ihre Gehhilfe auch unterwegs auf der Straße nutzen, kommen diese Hindernisse oft unverhofft und überraschend. Allerdings gibt es auch Barrieren, die werden ohne Blick auf behinderte Menschen aufgebaut, nur um später festzustellen, daß hier eine Verbesserung notwendig ist. Und schon wieder gibt es Baustellen ohne Ende.

Bildquelle: Augsburger Allgemeine
Hindernisse auf der Straße
Vielfach ist es so, daß gerade an Fahrbahnübergängen, Ampeln und auch Zebrastreifen ziemlich hohe Bordsteinkanten vorhanden sind. Da stehen Sie dann mit Ihrem vollen Rollator und wissen nicht, ob Sie diese Hürde überhaupt überwinden können. Oftmals kommt dann der Rollator ins Kippen, und ein Mensch, der sowieso schon schwach auf den Füßen ist, wird das meistens nicht verhindern können.
Deshalb gehen zum Glück immer mehr Gemeinden dazu über, diese Übergänge auch für den Benutzer einer Gehhilfe zu erleichtern. Das hat natürlich manchmal einen Nachteil: Es gibt dann wieder Autofahrer, die sehen diese Chance und müssen dann genau an dieser Stelle parken. Eben, weil keine hohe Bordsteinkante vorhanden ist.
Ein weiteres Problem stellen natürlich auch Straßen dar, wo Kopfsteinpflaster verbaut ist. Klar, dieser Fahrbahnbelag hat den Vorteil, daß er das Regenwasser in den Boden läßt und ist deshalb natürlich sinnvoller als eine abgekapselte Straße aus Beton oder Teer. Aber eine Gehhilfe hier zu bewegen ist äußerst anstrengend und gefährlich: Manchmal kommt es vor, daß die Räder des Rollators genau in so einer Fuge steckenbleiben und die Gehhilfe dann ganz abrupt auf der Stelle stehen bleibt. Dann kommt man vielleicht ins Straucheln und fällt hin, und das mitten auf der Straße!
Alternativen zum Kopfsteinpflaster
An diesen Stellen, die eben auch von gehbehinderten Menschen genutzt werden müssen, werden jetzt einige Experimente mit anderen Straßenbelägen vorgenommen. Da ist die Möglichkeit, mit gesägten Steinen eine glatte Oberfläche mit minimalen Fugen zu schaffen. Allerdings ist das nicht an allen Stellen möglich: Da wo ständig schwere Lkws unterwegs sind, wird diese Fläche nicht lange eben bleiben. Aber für Nebenstraßen mit weniger Verkehrsaufkommen finde ich das schon eine gute Idee.