Der Rollator nur für die Wohnung

Der Rollator ist eine sehr schöne Gehhilfe für draußen, ohne ihn würde manch ein Mensch mit einer Gehschwäche kaum noch die Wohnung verlassen können. Aber auch innerhalb der eigenen Wohnung ist es manchmal notwendig, auf eine Gehhilfe zurückzugreifen: Hier ist es nicht immer eine Schwäche in den Beinen oder Gelenken, sondern die Gefahr des Fallens durch ein fehlerhaftes Gleichgewicht.

Ein Wohnungsrollator kann Ihnen eine große Hilfe sein, auch wenn Sie vielleicht denken, daß Sie sich in der Wohnung schon irgendwo abstützen können.

Enge Wohnung = schmaler Rollator

Es gibt jedoch viel mehr Selbstvertrauen, wenn Sie wissen, daß Sie sich im Notfall auf Ihre Gehhilfe verlassen können. Fakt ist, daß die meisten Unfälle in der eigenen Wohnung oder im Garten passieren: Auf der Straße benutzen Sie ja den Rollator, da sind Sie sicherer unterwegs. Aber zu Hause?

Die ersten Rollatoren waren verhältnismäßig breit und in Innenräumen schwierig zu manövrieren. Das hat sich aber gründlich geändert, inzwischen sind Rollatoren für die Wohnung sehr leicht und ganz besonders schmal. 5 Rollatoren mit einer Breite von unter 60 cm habe ich hier schon einmal vorgestellt.

Diese sind besonders in einer engen Wohnung gut geeignet. Und wenn Sie jetzt denken, daß diese leichten und schmalen Gehhilfen ein Vermögen kosten: Weit gefehlt! Die meisten sind für unter 100 Euro zu haben. Der Trend geht wohl zum Zweitrollator: Dank moderater Preise ist das aber auch gut so.

Die Ausstattung in der engen Wohnung

Durch die geringe Breite und das kleine Gewicht haben diese Rollatoren für die Wohnung natürlich nicht die komplette Ausstattung, wie sie sie für den Outdoorbereich benötigen. Trotzdem ist das Wichtigste vorhanden. Ein wesentlicher Punkt neben der Breite sind die Räder: Bei einem Wohnungsrollator müssen sie klein und möglichst in alle Richtungen schwenkbar sein. Das alleine unterscheidet ihn schon von der Gehhilfe für draußen: Hier ist es genau umgedreht, große Räder haben einen Vorteil beim Überwinden von Hindernissen, und einen viel besseren Geradeauslauf. Außerdem können sie mehr Gewicht aufnehmen: Ein Vorteil, wenn Sie Ihren Rollator oft zum Einkaufen mitnehmen.

Um in der engen Wohnung Platz zu sparen und nicht ständig über den Rollator zu stolpern, sollte er auch möglichst faltbar sein. So kann er bei Nichtgebrauch in einer Nische verschwinden, das macht sich besonders gut, wenn Sie Besuch erwarten und es sowieso schon eng in der Wohnung zugeht.

Der Wohnungsrollator besteht in der Regel aus Aluminium oder Holz. Es gibt auch einige Kombinationen davon, wichtig ist aber immer ein möglichst geringes Gewicht und eine geringe Breite. So kommen Sie mit einem schmalen Rollator in der engen Wohnung durch fast jeden Gang, ohne die Gehhilfe bei einer Richtungsänderung immer anheben zu müssen.

Sicherheit in der engen Wohnung

Sehr schön finde ich bei einem Wohnungsrollator, wenn er einen Bremsbügel besitzt statt der zwei Griffe. Damit können Sie ihn notfalls auch nur mit einer Hand prima stoppen. Sie ahnen ja gar nicht, wie oft Sie sich in der Wohnung bewegen und etwas in der Hand tragen. Ohne Rollator wäre ein Straucheln gefährlich, denn Sie haben dann ja nur eine Hand frei, um sich abzustützen. Und gerade in diesem Moment ist dann keine feste Hilfe vorhanden.

Der Wohnungsrollator mit Bremsbügel bewahrt Ihre Sicherheit, er bremst auch mit beiden Rädern sicher, wenn Sie nur eine Hand benutzen. So können Sie stehen bleiben und sich sammeln, um danach Ihren Weg fortzusetzen.


Foto: Schultze/Amazon